Heute möchte ich Ihnen die Mobile Security und Antivirusapp vom slovakischen Hersteller Eset vorstellen.
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| Foto: Tirol Tech |
Die Firma sollte einigen von Ihnen bekannt sein, ist sie doch im Computerantivirusbereich schon seit langem eine etablierte Größe. Momentan ist die Version 3.0.964 aktuell, ich habe die App vor einigen Monaten schon mal getestet in der Premiumversion, doch war sie da noch nicht so ausgereift. Der Hersteller hat aber einiges nachgebessert und darauf möchte ich unter anderem in diesem Artikel auch eingehen.
Zuerst mal zur Benutzeroberfläche, diese wird klar und in einem schönen Stil dargestellt. Es gibt im Hauptmenü folgende Karteireiter: Antivirus, Anti Theft, SMS und Anruffilter, Phising-Schutz, Sicherheitsaudit und Einstellungen.
Im Bereich Antivirus kann man die verschiedenen Prüfstufen des Virusscans bestimmen (Schnell-,Smart- oder Tiefenprüfung). Außerdem gibt es einsehbare Scanlogs die einem zeigen was wann und mit welchem Ergebnis gescannt wurde.
Ein Quarantänenbereich ist ebenso vorhanden für gemeldete Apps die man nicht gleich löschen will aber so isolieren möchte das sie keinen eventuellen Schaden mehr anrichten.
Die Signaturen lassen sich manuell updaten und auch in einem fest einstellbaren Zeitfenster, minimum ist alle 6 Stunden, vorher waren es nur alle 24 Stunden, der Hersteller hat hier also schon mal nachgebessert.
Man kann wie am PC an der Eset Live Grid Community teilnehmen, die Erfahrungswerte eines jeden Eset Nutzers zusammenführt und so schneller auf neue Bedrohungen reagieren kann.
Des weiteren kann man die Prüfung auf eventuell unerwünschte Software (also Adware und PUP’s) und auf potenziell unsichere Anwendungen die ein komisches Verhalten aufweisen, aktivieren.
Standardauswahlaktion beim Fund einer potenziellen Gefahr ist das löschen, man kann aber auch die Quarantäne als Standard einstellen.
Jetzt komme ich zum Anti Theft Modul. Hier gibt es meiner Meinung nach die größte Verbesserung. Man kann jetzt auf der Seite my.eset.com nach dem man vorher kurz ein kostenloses Konto erstellt hat sein Gerät orten, sperren und weitere Funktionen ausführen (ähnlich wie bei Avast).
Sollte jemand den Code ihres Lockscreens ein paar mal falsch eingeben, so wird unbemerkt ein Foto der Front- und Rückkamera gemacht und das Gerät geortet(inklusive IP Adresse), so dass Sie es auf der Website einsehen können. Außerdem wird das Gerät gesperrt und es muss das Eset Passwort eingegeben werden, um wieder Zugriff darauf zu erlangen.
Wenn Sie ihr Gerät als gestohlen auf dem Eset Konto melden wird der Standort in dem von Ihnen eingestellten Zeitfenster protokolliert. Standardzusatzfunktionen wie einen lauten Sirenenton oder das Wipen also löschen der auf dem Gerät befindlichen Daten sind natürlich auch enthalten. Man kann auch einstellen ob sie per E-Mail Benachrichtigungen erhalten möchten bei Beginn des Sendens von Überwachungsdaten, Standortermittlung bei niedrigem Akkustand und generell bei verdächtigem Verhalten wie mehrmaliger falscher Eingabe des Lockscreencodes sowie dem Ablauf des Status “vermisst” welcher den Standortverlauf protokolliert wenn Sie das Gerät als vermisst melden.
Sie können das Gerät automatisch sperren lassen wenn eine andere Sim Karte eingelegt wird und dazu eine Benachrichtigung in Form einer SMS erhalten auf von Ihnen vorher bestimmten Empfängern, zum Beispiel Ihrem Zweithandy.
Die aufgenommenen Bilder werden nach 14 Tagen aber gelöscht sofern Sie sie nicht als Favorit markiert haben, dies ist mit bis zu 100 Bildern einstellbar über einen kleinen Stern unter jedem aufgenommenen Bild.
Eine weitere Funktion ist der SMS- und Anruffilter. Dieser funktioniert auch sehr zuverlässig aber unter Android Kit Kat ist das blocken von SMS nicht mehr möglich, dies liegt aber nicht an Eset sondern an der neuen Rechteverwaltung in Kit Kat und betrifft alle SMS Filter.
Der Phising Schutz für den Browser wäre der nächste erwähnenswerte Punkt. Er soll Sie vor Identitätsdiebstahl schützen doch funktioniert er nur mit dem Stock Android Browser (dem Standardbrowser also). Hier müsste man noch nachbessern da die meisten Benutzer andere Browser verwenden.
Ein sogenanntes Sicherheitsaudit soll Sie davor schützen das Sie keine Funktionen aktiviert haben, die die Sicherheit gefährden könnten wie eine unsichere Wlan Verbindung, einen eingeschalteten Debugmodus, Roaming und Datenroaming und das erlauben von Installationen von unbekannten Quellen. Sollten Sie eine dieser Funktionen eingeschaltet haben wird Eset Sie das wissen lassen.
Auch eine Speicherplatzanzeige ist dabei, die Ihnen anzeigt wie viel interner Speicher noch frei ist (auch in Prozent). Zusammengefasst nennt sich diese erste Abteilung des Sicherheitsaudits „Geräteüberwachung“.
Der zweite Teil nennt sich „Anwendungsaudit“ und zeigt Ihnen an welche Apps auf Ihre Kontakte, Nachrichten, Identitätsinfos, die Standortverfolgung oder auf gebührenpflichtige Services zugreifen können.
Zu guter Letzt gibt es den Bereich der Einstellungen. Hier können Sie ein Sicherheitspasswort erstellen das vor Deinstallation der App schützt, man muss dann ein von Ihnen festgelegtes Passwort eingeben wenn Eset deinstalliert werden soll, eine gute und sehr nützliche Funktion die zu Ihrer Sicherheit beiträgt. Ausserdem ist dieses Passwort nötig um das Gerät zu entsperren wenn wie oben erwähnt jemand mehrmals den falschen Lockscreen Code eingegeben hat.
Auch für das Anti Theft Diebstahlsmodul kann man dieses Passwort nutzen, doch Eset rät davon ab, man sollte lieber ein neues eigenes dafür erstellen, was während der Einstellung des Anti Theft Moduls selbst ausgewählt werden kann.
Die Akkubelastung ist sehr gering und auch das Volumen der Signaturen ist sehr klein. Laut dem AV Test Labor soll die App aber die Performance laut dem neusten Test beeinträchtigen, dies kann ich jedoch nicht bestätigen, ich merke keine Veränderung an meinem Smartphone.
Standardmäßig ist Eset Mobile Security kostenlos mit einigen Funktionseinschränkungen und muss durch den Kauf der Premiumvariante aktiviert werden. In der kostenlosen Variante sind Funktionen wie der Phishing Schutz, der SMS- und Anrufilter (siehe Google Play Store) gesperrt. Sollten Sie an der App interessiert sein können Sie sich jederzeit Informationen im Google Play Store oder auf www.eset.com holen.
Ihr Chris
